DIY: HENNA TATTOOS SELBERMACHEN (+ TUTORIAL)

by - 29.10.16

Ein kleines DIY habe ich euch auch aus meinem Urlaub mitgebracht. Es geht um die in diesem Sommer so beliebten Henna Tattoos! Ich liebe diese Art der Körperbemalung wirklich sehr. Henna Tattoos kommen ursprünglich aus Nordwestindien (heute Pakistan) und werden dort als Mehndi bezeichnet. Traditionell wird dort die Braut vor der Hochzeit an Händen und Füßen mit ornamentalen Mustern in Hennafarbe beschmückt. Aber am Ende der 90er brachte Madonna ähnliche ornamentale Körperbemalungen in Mode und somit wurde dann letztendlich auch der Begriff "Henna Tattoo" eingebürgert, da sie Tattoos ähneln, aber im Gegensatz zu echten Tattoos nach einigen Wochen wieder verblassen und dann endgültig verschwinden. Selbst ein Henna Tattoo auf die Haut bringen ist gar nicht so schwierig, deshalb gibt es heute auch eine kleine Anleitung für ein Henna Tattoo am Handgelenk. Ich hoffe euch gefällt es und dient euch auch als kleine Inspiration!

DIE HENNA FARBE - GEFÄHRLICH ODER BEDENKENLOS?

Bei der Henna Farbe gehen die Meinungen auseinander. Die echte Hennafarbe wird aus dem Hennastrauch gewonnen und färbt die Haut in einem Rotbraunem Farbton ein. Diese Hennafarbe ist vollkommen bedenkenlos und komplett natürlich hergestellt. Anders als bei der "schwarzen Hennafarbe", die auch PPD (Phenylendiadermin - "Haarfärbemittel") enthalten kann, was schwere allergische Reaktionen auslösen und auch Narben verursachen kann (aber nicht muss!). Meistens steht es auf den Produkten drauf, was darin genau enthalten ist. Also unbedingt immer darauf achten. Allerdings ist es auf dem europäischen Markt sogar erlaubt Henna mit bis zu 6% PPD zuzusetzten. Misstrauisch sollte man aber werden, wenn besagte Hennapasten versprechen schon nach einer halben Stunde Einwirkzeit dauerhafte und schnelle Ergebnisse zu liefern. Finger weg davon!

Es gibt jetzt auch Hennafarben mit Lebensmittelfarbe, die ungefährlich sind, wie die Farben von Golecha. Diese sind klinisch getestet und enthalten kein PPD, Ammoniak oder andere giftige Stoffe. Die gibt es auch in verschiedenen Farben zu kaufen (wie die Lebensmitteldekotuben für Kuchen und Torten). ich habe mich an ein "schwarz" herangetraut, was eigentlich eher ein Dunkelbraun ist, und habe es im Anschluss dann für euch getestet und ein Tutorial zusammengestellt. Hope you enjoy it!

Bevor man die Farbe verwendet, wird empfohlen die Verträglichkeit erst an einer kleinen Hautpartie zu testen und 24 Stunden abzuwarten. Wenn nichts passiert (z.B. allergische Reaktionen wie Rötungen oder sonstige Abnormalitäten), könnt ihr loslegen! 

| 1.Ein Henna Tattoo besteht aus vielen einfachen Formen, die man immer weiter ausdehnt und so zu einem Gesamtkunstwerk formt. Also fangen wir mit einer ganz simplen Linie am Handgelenk an und | 2. setzten ein winzig kleines Stückchen darunter eine weitere Linie. Das ist auch eine gute Übung damit man auch ein Gefühl dafür bekommt mit dieser Tube zu malen. | 3. Danach setzt ihr auf der ersten Linie kleine Halbkreise nebeneinander hinweg, sodass die ganze Linie besetzt ist. | 4. Die Linie darunter wird nun etwas dicker gemacht indem ihr darunter ganz dicht sozusagen eine weitere Linie zieht.

| 5. Unter der dickeren Linie wird nun noch eine weitere gezogen, sodass alles gleichmäßig aussieht. | 6. Auf dieser kommen dann wieder kleine Halbkreise wie bei der ersten Linie. Mit etwas Übung hat man das auch schnell raus. | 7. Wenn die Linien soweit gut aussehen, kommt jetzt der schwungvolle Teil dieses Tutorials. Ihr malt sozusagen Blütenblätter auf die erste Linie. Das erste Blütenblatt wird mittig angesetzt. | 8. Alle weiteren gehen dann rechts und links zur Seite und sind kleiner. Ungeübte brauchen dabei etwas Feingefühl und Übung aber wie gesagt, es ist noch kein Meister vom Himmel gefallen.

| 9. Die Konturen der Blütenblätter sind im Idealfall gleichmäßig durchgezogen. Wenn nicht, dann ist das auch kein Drama. | 10. Als nächstes werden die Konturen innen nochmals nachgezogen, sodass man einen klar definierten Rand hat. | 11. Alles danach ist dann nur noch das Ausfüllen mit orientalischen Kringeln und Linien. Da am besten einfach frei nach Laune malen. Hauptsache die Flächen sind ausgefüllt. | 12. Als i-Tüpfelchen setzt ihr noch kleine Punkte um die Konturen der Blütenblätter! Das macht es alles noch interessanter.

| 13. In den letzten paar Schritten zum fertigen Henna wird das Muster einfach nur noch einmal gespiegelt. | 14. Das heißt nichts anderes, als dass ihr die Formen und Konturen einfach so übernehmt. | 15. Das innenliegende Muster der Blütenblätter muss natürlich nicht exakt so aussehen wie das Andere. Auch da könnt ihr wieder so verzieren wie ihr gerade möchtet. | 16. Anschließend dann nur noch das Henna gut und lange (mind. 3 Stunden) trocknen lassen und danach sanft mit einem feuchten Tuch abwaschen. Danach mit einem Papiertuch leicht abtupfen und trocknen lassen. Fertig ist das Hennatattoo!

WIE LANGE HÄLT EIN HENNA TATTOO?

Die Haltbarkeit eines Henna Tattoos hängt ganz davon ab wie oft ihr die Stelle wascht. Das heißt jetzt nicht, dass ihr vermeiden solltet euch zu waschen. Aber bei normalem Duschverhalten usw. kann ein Henna Tattoo bis zu 10 Tage halten. Wenn ihr im Urlaub seid und öfter mal ins Rote Meer hüpft, dann könnt ihr sicher sein, dass es nicht lange halten wird. Das Salzwasser macht da einen zu guten Job, sodass ihr das Hennatattoo bald los sein werdet. Aber auch die Einwirkzeit der Farbe spielt eine große Rolle. Je länger die Einwirkzeit desto länger kann es halten. Also nehmt euch doch mal einen ganzen Abend Zeit, schaltet gemütlich Netflix an und holt die Hennafarben raus!

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12 Kommentare

  1. Oh wie spannend! Toller Post! Muss ich auch mal machen :)
    Liebst, Sarah von belle Mélange

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  2. Tolle Idee *_* Ich denke allerdings, dass mein Henna niemals so toll aussehen würde wie bei dir ,)
    Dazu bin ich einfach zu ungeduldig :D
    Hab einen schönen Sonntag
    Sassi
    www.besassique.com

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  3. Sehr cooler Post und das Henna Tattoo ist dir so schön gelungen :) in der Schulzeit haben wir das auch mal gegenseitig gemacht, aber mit braunem Henna. Könnte man eigentlich mal wieder ausprobieren :)
    Liebe Grüße, Mona

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  4. Danke für den Beitrag. Henna finde ich sehr interessant. Allerdings finde ich die schwarze Version zu krass. Das wirkt immer etwas wie mit Stabilo aufgemalt.
    Aber die roten&orangenen Farben liebe ich. Das wirkt immer wie eine Schattierung auf der Haut. Dezent und orientalisch

    Liebe Grüße Anni von http://hydrogenperoxid.net/blog/

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  5. Super cooler Beitrag! Ich nutze Henna nur für meine Haare aber Tattoos habe ich mir bisher nur auf Surfer Märkten in Australien und auf Bali machen lassen. Aber selbst machen klingt echt cool. Nach einer tollen Idee für einen Mädelsabend zum Beispiel! Ich wusste gar nicht das man da auf die Inhaltsstoffe achten muss, dachte Henna ist immer Henna.
    Liebst,
    Farina

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  6. Schöner Post. Das Ergebnis gefällt mir total!

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  7. Mega schön geworden.
    Ich habe die gleiche Hennafarbe hier rumliegen.
    Wenn ich nochmal in den Urlaub fahre, probiere ich das auf jeden Fall nochmal aus.
    Ich mag deinen Blog übrigens supergerne, weil er so kreativ ist und du so tolle Ideen hast.
    Liebe Grüße
    Ruth

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  8. Oh das ist dir aber wirklich sehr sehr gut gelungen! :) Sieht toll aus und auch sehr professionell.

    Liebe Grüße,
    Kiamisu

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  9. Das ist ja eine coole Idee!
    Liebe Grüße,
    Marie <3

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  10. Super cool! Wollte auch schon länger mal ein Henna Tattoo ausprobieren und jetzt hast du mich endgültig angefixt :D

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  11. Ich habe zwar selber genügend Tattoos (ok, es sind nie genug :D), aber Henna Tattoos fand ich schon immer interessant, eben ideal für Körperstellen, die schön zu schmücken sind, aber vielleicht bei verschiedenen Generationen nicht gerade gut ankommen.

    Liebe Grüße,
    Jenny
    http://imaginary-lights.net

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